2014 - „Es gibt nur Freundschaft“ - Ruandakreis Erfenbach

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„Es gibt nur Freundschaft“
Eine Kuh für die Erfenbacher: Als Jubiläumsgeschenk überreichten die Freunde aus Nkanka ihren Freunden aus Erfenbach eine Kuh und ein halbes Dutzend Ziegen. Die Vorsitzende Barbara Schneider (rechts in Gelb) verschenkte die Tiere weiter an arme Familien aus der Pfarrei. Foto: Maria Huber
Hubert Schneider, Christoph Immetsberger und Thomas Huber hissen im Festgottesdienst die Partnerschaftsfahne. Foto: Maria Huber
Von Maria Huber
Die Rheinpfalz
Pfälzische Volkszeitung - 20. August 2014

Abbé Paulin Habimana lächelt verschmitzt, zaubert eine Tüte hervor und hält sie seinen Gästen aus der Pfalz unter die Nase: "Heute gibt es Weihrauch aus Speyer." Zu sechst sind sie angereist, um mit ihm und der Gemeinde zehn Jahre Partnerschaft zwischen den katholischen Pfarrgemeinden Erfenbach und Nkanka am Kivusee im rheinland-pfälzischen Partnerland Ruanda zu feiern. Es ist nur eine von vielen Überraschungen, die es in diesen Tagen geben wird.
Beispielsweise die Fahne mit dem Logo des Partnerschaftskreises, die die Pfälzer mitgebracht und feierlich enthüllt haben, 3000 Papstbildchen für die Gottesdienstbesucher, die am Ende nicht reichten, um jedem eins in die Hand zu drücken, so viele Gläubige strömten zum mit Hilfe der Partnerpfarrei wieder aufgebauten Gotteshaus, um mitzufeiern. Die Frauen der pfälzischen Delegation hatten sich ruandisch einkleiden lassen, und die ganze Gruppe hatte ein deutsches Lied einstudiert, um die Gemeinde zu überraschen. Mit Trommlern, Tänzern, Gesang und vielen der in Ruanda üblichen langen Reden feierten Erfenbach und Nkanka ihre Partnerschaft, die sich zu einer Freundschaft entwickelt hat mit gegenseitigen Besuchen, vielen E-Mails, SMS und Telefonaten, die zwischen den Kontinenten hin- und hergeschickt werden.
Dass Bischof Jean Damascène Bimenyimana aus Cyangugu selbst am Altar stand, war selbstverständlich, schließlich ist sein Bistum seit langer Zeit mit dem Bistum Speyer verbunden und er immer wieder in Deutschland und der Pfalz. Viereinhalb Stunden dauerte der Gottesdienst, und danach wurde im Hof der zur Pfarrei gehörenden Grundschule weitergefeiert, gedankt, getanzt und gegessen. Zur Feier des Tages gab es pfälzischen Sekt, den Christoph Immetsberger vom Ruandakreis mitgebracht hatte, viele persönliche Worte und ein besonderes Geschenk für Barbara Schneider, Vorsitzende aus Erfenbach: eine Kuh und ein halbes Dutzend Ziegen, die sie an Arme weiterverschenkte.
Vier Tage später wurden zwei Mitglieder der Delegation feierlich in die Kolpingfamilie Nkanka aufgenommen, die vor vier Jahren mit Unterstützung aus der Pfalz gegründet wurde und inzwischen 30 Mitglieder hat. Immetsberger hatte sich für den Nachmittag etwas Besonderes ausgedacht: Der Chorleiter aus Otterbach gab ein Konzert, mit Orgelklängen aus seiner Heimat und Gesang. Und die Ruander machten aus geplanten 30 Minuten ein über zweistündiges Konzert, steuerten Chöre und Tänzer bei und zauberten eine Überraschung nach der anderen aus dem Hut.
Erfenbacher und Ruander feierten, dachten an die Anfangszeit zurück. "Der Anfang war nicht ganz einfach", gab Barbara Schneider, die Vorsitzende aus Erfenbach, zu. Doch inzwischen sei eine tiefe Freundschaft entstanden, die "noch lange dauern soll". "Jeder profitiert vom anderen", sagte der Pfarrer von Nkanka, der feststellte: "Wir sind per E-Mail und im Gebet verbunden. Das funktioniert auch ohne Sprache." Jean de Dieu, der Vorsitzende des Partnerschaftskomitees Nkanka, brachte es mit diesen Worten auf den Punkt: "Es gibt keinen Krieg und keine Grenzen, weder was die Hautfarbe noch was die Länder betrifft. Es gibt nur Freundschaft mit Erfenbach."
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